In den Projektstrukturen können neben den Stücklisten aus den CAD-Systemen RUPLAN und Eplan P8, die automatisch bei der Stücklistenauswertung über die jeweiligen Schnittstellen in den MDM eingestellt werden, auch Excel-Stücklisten manuell in den MDM hochgeladen werden.
Diese Funktion möchten wir im heutigen Info-Paper näher beschreiben.
Für den Excel-Stücklistenimport benötigen wir wegen der Zuordnung der Spalten ein fest definiertes Datenformat mit Spaltenüberschriften in Excel, sowie bestimmte Pflichtfelder.
Erzeugen einer Excel-Vorlage / eines Template: Im Tab "Stücklisten" finden Sie hierfür die Funktion "Import Vorlage speichern". Die Spaltenüberschriften der erzeugten Exceldatei haben immer den Zusatz "(-Import)" damit später eine Unterscheidung zu den eigentlichen MDM-Daten möglich ist.
Achtung: Auch exportierte Bauteildaten, die mit dem Excel-Export im Tab Tabelleneinstellungen erzeugt wurden, lassen sich als Stückliste importieren, wenn beim Export die Option "Stücklistenimport Format" gewählt wurde (Maske Excel Export, Bereich Formatierung / Spalten).
Pflichtfelder/-Spalten: Folgende Pflichtangaben werden im Excel für den Import in den MDM benötigt:
- Hersteller
- Bestellnummer
- Anzahl (Anzahl muss größer Null sein und es dürfen nur ganze Zahlen verwendet werden, z.B.: "15,0" ist nicht zulässig)
Bitte nur die Spalten mit der Endung (Import) in der Spaltenüberschrift bearbeiten.
Wer kann importieren - Mail nach Import: Der Benutzer benötigt auf das betreffende oder darüber liegende Strukturelement folgende Berechtigung (Tab Schnelladministration, Betreiber oder Zulieferer): Lesen/Schreiben oder Manager.
Sollte Ihnen die Berechtigungen fehlen, setzen Sie sich bitte mit Ihrem Ansprechpartner beim Betreiber in Verbindung oder nutzen Sie den Antrag "Rechte beantragen".Da der Import einige Minuten in Anspruch nehmen kann, wird der Bearbeiter per Mail benachrichtigt, wenn die Stückliste im MDM verfügbar ist.
Die importierte Stückliste wird im MDM mit entsprechenden Metadaten dargestellt. Etliche dieser Daten werden automatisch erzeugt. Dazu gehören zum Beispiel:
- Erzeugt am / erzeugt von
- Anzahl Elemente
- Anzahl ohne MDM ID
Mit Doppelklick auf den Stücklisten-Datensatz öffnet sich die Detailmaske zur Stückliste und es können weitere Informationen zur Identifizierung der Stücklistendaten hinterlegt werden (z.B. Projekt).
Pro Excel-Tabellenblatt wird im MDM eine separate Stückliste erzeugt. So können z.B. mehrere Stücklisten mit einer Excel Datei importiert werden. Die Bezeichnung der Tabelle wird in die Bezeichnung der Stückliste im MDM übernommen.
Prüfungen nach dem Import
Nach dem Stücklistenimport werden die importierten Daten geprüft und es wird versucht eine Beziehung zu den vorhandenen Detaildatensätzen im MDM herzustellen. Die Zuordnung Stücklisten-Datensatz zu MDM-Datensatz erfolgt nach MDM-ID, Hersteller und Bestellnummer oder nur nach Hersteller und Bestellnummer.
Folgende Fehlermeldungen sind möglich:
- MDM ID <> Hersteller / Bestellnummer: Die Kombination aus MDM-ID, Hersteller und Bestellnummer in der Excel-Stückliste stimmt inhaltlich nicht mit der Kombination dieser Daten im MDM überein (Bitte beachten: die Versionsnummer des Datensatzes (z.B. - V2.1) zählt nicht zur MDM-ID).
- Hersteller nicht gefunden: Der in der importierten Stückliste benannte Hersteller wurde mit dieser Schreibweise nicht gefunden. Bei dieser Prüfung wird der Name mit dem Inhalt des Datenfeldes "Herstellername" und den hinterlegten "Varianten von Schreibweisen" verglichen (siehe Ansicht Bauteilhersteller inkl. zugehöriger Daten, Tab. Eigenschaften). Achtung: Sonderzeichen und Leerzeichen im Herstellername werden bei dieser Prüfung ignoriert.
- Bauteil nicht gefunden: Die Kombination aus Hersteller und Bestellnummer konnte im MDM nicht gefunden werden. Das bedeutet, dass dieses Bauteil nicht im MDM vorhanden ist. Bei dieser Prüfung werden in der Bestellnummer Sonderzeichen und Leerzeichen ignoriert.
- Bauteil im MDM nicht eindeutig: Die Kombination aus Hersteller und Bestellnummer kommt mehrfach im MDM vor. Aus diesem Grund ist keine eindeutige Zuordnung möglich.
- Ungültige Anzahl Bauteile: Die Anzahl der Bauteile in der Stückliste muss größer/gleich 1 sein: Anzahl Null ist unzulässig. Im Feld Anzahl dürfen keine Sonderzeichen (z.B. Komma oder Punkt) oder Buchstaben sein.
Über die Funktion "MDM ID in Stückliste erneut zuordnen" können Sie die Prüfung jederzeit manuell wiederholen. Diese Zuordnung erfolgt zyklisch über alle Stücklisten auch automatisch am Server.
Tipps zur Fehlerbehandlung:
- MDM ID <> Hersteller / Bestellnummer: Überprüfen Sie die Daten in der Excelliste, bzw. löschen Sie die MDM-ID in Excel.
- Hersteller nicht gefunden: Gehen Sie in die Ansicht Bauteilhersteller inkl. zugehöriger Daten und prüfen Sie ob der Hersteller in einer anderen Schreibweise vorhanden ist (nutzen Sie hierzu auch die Filtermöglichkeit über der Tabelle der Hersteller, wie z.B. *pho*). Wenn der Hersteller gefunden wurde, übernehmen Sie bitte die Schreibweise in Ihrer Excel-Tabelle. Ist der Hersteller nicht vorhanden, müssen Sie ihn über den Antrag "Neuen Hersteller beantragen" anfordern. Achtung: Händler und Distributoren zählen nicht zu Herstellern.
- Bauteil nicht gefunden: Überprüfen Sie, ob das Bauteil mit anderer Schreibweise der Bestellnummer im MDM vorhanden ist (Datenfeld Bestellnummer). Wird z.B. im MDM eine Typbezeichnung als Bestellnummer verwendet, oder sind noch zusätzliche Zeichen in der Bestellnummer vorhanden. Ist der Datensatz im MDM nicht vorhanden, klären Sie mit Ihrem Ansprechpartner beim Betreiber, ob ein Antrag "Neues Bauteil" gestellt werden soll. Dieser Antrag kann sehr einfach aus einer Stückliste gestellt werden.
- Bauteil im MDM nicht eindeutig: Setzen Sie sich bitte mit dem jeweiligen Bauteilhersteller oder VESCON in Verbindung und teilen Sie die entsprechende MDM-ID mit.
- Ungültige Anzahl Bauteile: Tragen Sie in Excel die Anzahl (in Spalte Anzahl(Import)) ein, wie oft das Bauteil verwendet wurde. Wurde ein Bauteil nicht verwendet, so löschen Sie den Eintrag aus Excel.
Freigabeprüfung: Die importierte Stückliste kann im MDM mit den freigegebenen Bauteilen verglichen werden. Bei dieser Prüfung werden die importierten Daten gegen die freigegebenen Bauteile des entsprechenden Strukturelementes geprüft. Ist dem Strukturelement, oder einem in der Struktur darüber befindlichen Element, keine Freigabeliste (MFL) zugeordnet, so gelten nur die Projektfreigaben (Sonderfreigaben).
Bei der Prüfung werden u.a. folgende Informationen ausgegeben:
- Vergleichstyp
- Nachfolger
- Aktiv
- Im MDM
- Freigegeben
Diese Prüfung kann auch gegen einen "gespeicherten Stand" erfolgen. Über den "gespeicherten Stand" ist es möglich einen bestimmten Stand der freigegebenen Bauteile "einzufrieren" (z.B. Stand bei Beauftragung). Sollten in einer Stückliste nicht freigegebene Daten sein, so können für diese Bauteile einfach die Anträge "Freigabe für Projekt beantragen" gestellt werden. Achtung: Das Erzeugen eines "Gespeicherten Standes" steht nur dem Betreiber zur Verfügung.
Import zugehörige Dokumentation als PDF: Über die Funktion "Dokument hinzufügen" (Tab Stücklisten) ist es möglich einer Stückliste ein PDF-Dokument zuzuordnen. Dies sollte dann die zugehörige Dokumentation dieser Stückliste sein (Achtung: Es besteht eine Größenbegrenzung von 30 MB für das hochzuladende PDF).